Freude mit einem Zittern

Aus dem Buch Shamati des Kabbalisten Y. Ashlag


 

Freude wird als Liebe betrachtet,
die das Dasein ist.
Sie ähnelt einem Mann, der sich selbst ein Haus baut,
aber dabei vernachlässigt,
Öffnungen in den Wänden zu machen.

Es endet dann so,
dass es keinen Weg gibt,
damit der Mann das Haus betreten kann.
Deshalb muss eine Öffnung, ein Hohlraum, gebildet werden,
der einen Eingang zum Haus darstellt.

Folglich sollte da, wo es Liebe gibt,
auch Furcht sein.
Dafür ist der Hohlraum da,
was bedeutet,
dass man Angst davor haben sollte,
dass man nicht in der Lage sein wird,
das Geben anzustreben.

So entsteht eine Vollständigkeit,
wenn beides anwesend ist.
Andernfalls möchte jeder
den anderen verwerfen.
Man sollte versuchen,
beide gegenwärtig zu haben.

Dies ist das Ergebnis,
dass man Liebe und Furcht benötigt.

Liebe ist das Dasein,
während Furcht eine Öffnung ist,
ein Raum,
und nur das Verbinden der Beiden
schafft ein Ganzes.


Dies wird als zwei Beine bezeichnet.
Denn nur wenn man beide Beine hat,
ist man fähig, zu gehen.

 

 

 

Übersetzung von Peter Staaden

 

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